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Dienstag, August 02, 2005

Bettina

Bettina ist schön. So schön dass ihr, wenn sie an Baustellen vorbei geht, die Arbeiter nachpfeifen. Ihre Freundin Juliane schreibt dies nicht Bettinas Schönheit, sondern ihrem aufreizenden Gang zu. Überhaupt bewege sie sich wie eine Nutte, meint Juliane. Brigitte meint dazu, dass es Juliane eben nicht aushalten könne, wenn nicht alle Aufmerksamkeit ihr allein gelte.

Bettina findet sich selber nicht besonders schön. Sie hat aber ein Problem damit, dass die Männer sie so anziehend finden. Sie wolle für ihre inneren Werte geliebt werden. Aber die Typen seien so sehr damit beschäftigt an ihre äusseren Werte zu kommen, dass sie gar keine Zeit hätten sich für ihre inneren Werte zu interessieren. Darum hat Bettina vor einiger Zeit beschlossen, dass sie ihren Körper nicht mehr verschenke. Erst wenn sie sich der Liebe eines Mannes gewiss sei werde sie diesen an ihren Körper lassen. So kommt es, dass Bettina nun seit beinahe drei Jahren sexuell enthaltsam lebt.

Da auch Bettina nicht ohne körperliche Nähe leben kann hat sie beschlossen sich zu verunstalten. Sie macht keinen Sport mehr. Sie hat eine Kalorientabelle im Kopf, um immer genau zu wissen, wieviel sie essen muss. Nicht etwa damit sie schön schlank bleibt, sondern damit ihr Körper nicht mehr in der Lage ist, die angefressenen Kalorien zu verbrennen. Bisher hat dieses Programm leider nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Die Männer wollen noch immer nichts, als Bettinas Körper. Sie gilt nun als schwer rumzukriegen, was den Reiz, es trotzdem zu versuchen, scheinbar nur erhöht.

Bettina hat sich inzwischen einen Hund, ein Kaninchen, zwei Katzen und etliche schwule Freunde zugelegt. Die Tiere sind dazu geeignet die Sehnsucht nach körperlicher und emotionaler Nähe zu befriedigen. Die schwulen Freunde sind herrlich geeignet, um über heterosexuelle Männer zu lästern und auch für die Befriedigung sexueller Bedürfnisse ohne lebende Objekte haben sie einige wertvolle Tipps parat.